Der Begriff der transienten Simulation ist insbesondere üblich für zeitabhängige Simulationen bei Strömungsfeldern, Temperaturfeldern oder Magnetfeldern bei denen in der zugrundeliegenden Differenzialgleichung kein Term 2. Ordnung (Masse, Beschleunigung) entspricht. In einer FEM-Simulation der Strömungsfelder, Temperaturfelder oder Magnetfelder wird bei einer transienten Simulation im Zeitbereich gerechnet. Dabei wird der Verlauf der Zeit schrittweise abgearbeitet. Eine Simulation im Frequenzbereich ist nicht möglich, weil die Differentialgleichung keinen Term 2. Ordnung enthält.
Für Simulationen der Strukturmechanik, bei denen in der zugrunde liegenden Differenzialgleichung die Trägheitsterme zwar vorhanden sind, aber vernachlässigt werden und bei denen aber eine Zeitabhängigkeit der Steifigkeiten und/oder der Lasten vorliegt, kann von einer statischen transienten Simulation gesprochen werden. Beispiel: ein Auspuffrohr, das erhitzt wird, also zeitabhängige thermische Dehnungen erfährt, dass dadurch aber nicht zu Schwingungen angeregt wird.
Bei einer transienten Simulation sollte bei der Diskussion über Gradienten zwischen dem örtlichen Gradienten - also der Änderung in einer Raumrichtung - und dem zeitlichen Gradienten - also der zeitlichen Änderung - unterschieden werden, sonst kann es Missverständnisse geben.